Leihbücherei - Anfang und Ende
Anfang und Ende unserer Leihbücherei
15.03.1949 - Der Anfang unserer Leihbücherei
4 Jahre nach dem 2. Weltkrieg, waren die Einkommensverhältnisse der Familien nicht auf Rosen gebettet. Um das Familieneinkommen zu verbessern, eröffneten deshalb meine Eltern im Jahr 1949 eine Nebenerwerbs-Leihbücherei. Diese befand sich im Hause meiner Großeltern. Über diese Anfangsjahre kann ich wenig berichten, da ich erst 1951 geboren wurde.
Nach dem meine Eltern 1954 ein Haus gemietet und umgezogen waren, setzen auch meine ersten Erinnerungen ein.
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31.12.1972 - Das Ende unserer Leihbücherei.
Ab Ende der 1960er-Jahre ging die Ära der Leihbücher dem Ende entgegen. Die Auflagen fielen von Jahr zu Jahr und erreichten Mitte der 1970er-Jahre nur noch eine unrentable Auflage von 800 Exemplaren pro Titel.
** Mit dem stärkeren Aufkommen der Taschenbücher und dem Erstarken der Fernsehprogramme war die Zeit der Leihbüchereien Mitte der 70er Jahre im großen und ganzen zu Ende. Einige Ausleihstellen gibt es sogar heute noch, und Leser für die "alten Schwarten" sind offenbar auch noch genügend da. So wie das Interesse an den Leihbüchern wieder im Kommen zu sein scheint. Nicht wenige Sammler haben sich inzwischen des Gebiets angenommen, für manche gut erhaltenen Titel etwa der Western-Serien "Billy Jenkins" oder "Tom Prox", werden mehrere hundert Euro bezahlt. So ist abzusehen, dass die Leihbücher als kleiner Teil der Buchgeschichte in Deutschland zumindest in solchen Sammlungen überleben werden.
** Zitat aus: Vor 50 Jahren auf dem Markt: die Leihbücher, von Jörg Weigand
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